Hyper-V CSV Sicherung: Was muss beim Backup beachtet werden?

Bei der Sicherung von Hyper-V VMs auf CSV ist folgendes zu beachten.

  1. Es sollte die neueste Version von BackupChain verwendet werden
  2. Alle VM Dateien müssen auf dem gleichen CSV gespeichert sein
  3. Die Sicherung sollte nur über den Hyper-V Reiter erfolgen.
  4. Falls es wahrscheinlich ist, dass VMs auf andere Nodes verschoben werden, sollte das Auto-Select Feature verwendet werden, statt die VMs aus der Liste auszuwählen
  5. Beim Setzen der Cluster Option beim Erstellen der Aufgabe wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingeschaltet. Die kann erhöht oder abgeschaltet werden, wenn Sie sich sicher sind, dass CSV Management Traffic zu 100% isoliert ist, und nicht vom Sicherungstraffic und anderen Datentransfers beeinträchtigt werden kann. Ansonsten kann es passieren, dass die Heartbeats nicht rechtzeitig ankommen und Hyper-V den Node komplett abschaltet

Bei allen Hyper-V Sicherungen, abhängig vom Host sowie Guest OS, kann es vorkommen, dass Hyper-V kurz vor der Sicherung einen Mini-Prüfpunkt „einschiebt“, der gleich nach der Initphase gelöscht wird. Diese Checkpoint Datei erscheint in den Sicherungsordnern als *.AVHDX.

Darüber hinaus werden Sie in den Sicherungsordnern auch andere AVHD/X finden, falls die VM weitere Prüfpunkte besitzt.

Wir empfehlen, dass Prüfpunkte allgemein gelöscht werden sollten, und nur kurzfristig eingesetzt werden sollten. Wenn Prüfpunkte verwendet werden, sind einige Nachteile und Risiken zu beachten.

Die Granular Wiederherstellung in BackupChain funktioniert nur auf VHD/X Basis. Prüfpunkte können damit nicht inspiziert werden, d.h. eine vollständige Wiederherstellung wird wahrscheinlicher, wenn die gewünschten Dateien nicht in der VHD Datei zu finden sind. Wenn Sie in Hyper-V einen Prüfpunkt erstellen, werden die VHD eingefroren (und vorherige Prüfpunkte ebenfalls) und es wird eine neue AVHD erstellt. Alle Änderungen innerhalb der VM werden zukünftig Sektor-basiert in die AVHD geschrieben. Beim Löschen des Prüfpunktes müssen die Inhalte der AVHDs in die VHD übertragen werden, was eine Weile dauern kann.

Die Nachteile sind höhere Komplexität und langsamere Hosts und Netzwerkzugriffe. Risiken sind eventuelle Datenverluste, es gab schon bei Hyper-V mehrere Bugs, die zu Komplettverlust geführt haben. Ein paar riskante Phasen sind geblieben, z.B. die Merge-Vorgänge beim Löschen der Prüfpunkte oder die Referenzen beim Erstellen der Prüfpunkte. Wenn z.B. genau dann das System abstützt oder Stromausfall eintritt, beim CSV ist auch der Speicher separat und zusätzlich davon betroffen, besteht ein Risiko für Datenkorruption. Dazu hat natürlich Microsoft das VHDX Format verbessert, um das Risiko zu mindern, aber zu 100% gegen Korruption abgesichert sind die virtuellen Festplatten sicherlich nicht.