Die Nachteile von Hyper-V-Passthrough-Disks und warum Sie sie nicht verwenden sollten

Die Hyper-V-Virtualisierungsplattform von Microsoft bietet verschiedene Speicheroptionen für virtuelle Computer (VMs), einschließlich der Verwendung von virtuellen Festplatten (VHDs) und VHDX-Dateien (Virtual Machine Disk). Es gibt jedoch noch eine andere Speicheroption, die als Hyper-V-Passthrough-Datenträger bezeichnet wird. Obwohl sie wie eine einfache Lösung erscheinen mögen, gibt es erhebliche Nachteile und Gründe, warum Experten von der Verwendung von Passthrough-Datenträgern in Hyper-V-Umgebungen abraten. In diesem Artikel untersuchen wir das Konzept von Passthrough-Datenträgern und heben die wichtigsten Gründe hervor, warum Sie alternative Speicherstrategien in Betracht ziehen sollten.

Was sind Hyper-V-Passthrough Disks?

Passthrough-Disks, auch bekannt als Raw Device Mapping (RDM) oder Direct Attached Storage (DAS), umfassen die direkte Präsentation eines physischen Datenträgers auf einem virtuellen Computer, ohne eine Virtualisierungsschicht wie VHD oder VHDX zu verwenden. Im Wesentlichen hat die VM direkten Zugriff auf den gesamten physischen Datenträger und umgeht dabei das Dateisystem des Hosts.
Zu den Gründen, Hyper-V-Passthrough Disks zu vermeiden, gehören:

Eingeschränkte Portabilität

Einer der Hauptnachteile von Passthrough Disks ist ihre mangelnde Portabilität. Da VMs direkt an bestimmte physische Festplatten gebunden sind, wird die Migration von VMs zwischen Hosts komplex und herausfordernd. Dies schränkt die Flexibilität ein und behindert die Möglichkeit, die virtualisierte Umgebung einfach zu skalieren oder neu zu konfigurieren. Einer der Hauptvorteile der Virtualisierung ist die Portabilität und die Möglichkeit, VMs überall wiederherzustellen. Durch die Verwendung von Passthrough-Datenträgern geben Sie diesen grundlegenden Vorteil effektiv auf.

Kompromittierte Backup- und Snapshot-Funktionen

Passthrough-Disks machen herkömmliche Backup- und Snapshot-Prozesse weniger effektiv. Virtualisierungsplattformen verlassen sich häufig auf Snapshot-Technologien, um den Zustand einer VM zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erfassen. Bei Passthrough-Festplatten wird das Erfassen konsistenter Snapshots kompliziert und gefährdet möglicherweise die Datenintegrität. Tatsächlich können Passthrough-Datenträger nicht vom Host gesichert werden. Sie müssten sie innerhalb der VM sichern. Das funktioniert zwar, ist aber technisch ineffizient und auf lange Sicht schwer zu handhaben.

Reduzierte Integration mit Hyper-V-Funktionen

Hyper-V bietet zahlreiche Features, z. B. Livemigration, dynamischer Arbeitsspeicher und Prüfpunktfunktionen, die zur Flexibilität und Verwaltbarkeit der Plattform beitragen. Passthrough-Datenträger nutzen diese Features nicht vollständig, da sie außerhalb der Virtualisierungsschicht ausgeführt werden, was die Vorteile von Hyper-V einschränkt.

Schwierigkeiten beim Ressourcenmanagement

Passthrough-Disks profitieren nicht von der dynamischen Ressourcenzuordnung und -verwaltung, die von virtuellen Festplatten bereitgestellt wird. Bei VMs, die Passthrough-Datenträger verwenden, kann es zu Problemen bei der Optimierung der Arbeitsspeicherauslastung kommen, und die Möglichkeit, Ressourcen dynamisch zu skalieren, wird komplexer.

Beeinträchtigte Hochverfügbarkeit und Failover-Clustering

Für Umgebungen, die auf Hochverfügbarkeit und Failoverclustering angewiesen sind, stellen Passthrough-Datenträger eine Herausforderung dar. Das Migrieren von VMs zwischen Knoten in einem Cluster kann problematisch sein und möglicherweise zu Ausfallzeiten und Unterbrechungen führen.

Alternative Strategien

Verwenden von virtuellen Festplatten (VHDs) oder VHDX mit fester Größe

Entscheiden Sie sich für VHDs oder VHDX-Dateien mit fester Größe für Ihre VMs. Diese bieten im Vergleich zu Passthrough-Datenträgern eine bessere Portabilität, Kompatibilität mit Hyper-V-Features und eine vereinfachte Verwaltung.

Nutzung von virtuellen Hyper-V-SANs oder -Speicherplätzen

Hyper-V unterstützt Technologien wie Speicherplätze und virtuelle SANs und bietet flexible und skalierbare Speicherlösungen, die sich nahtlos in die Virtualisierungsplattform integrieren lassen.

iSCSI- oder Fibre-Channel-Speicher kennenlernen

Erwägen Sie die Verwendung von iSCSI- oder Fibre-Channel-Speicherlösungen, die es VMs ermöglichen, mit freigegebenem Speicher zu interagieren, ohne die Nachteile, die mit Passthrough-Datenträgern verbunden sind. Dies erleichtert ein effizientes Ressourcenmanagement und stellt die Kompatibilität mit Hyper-V-Features sicher.

Zusammenfassung

Hyper-V-Passthrough Disks scheinen zwar eine einfache Lösung zu sein, um VMs direkten Zugriff auf physischen Speicher zu gewähren, aber die Einschränkungen, die sie in Bezug auf Flexibilität, Verwaltbarkeit und Integration mit wichtigen Hyper-V-Features auferlegen, machen sie zu einer suboptimalen Wahl. Durch die Einführung alternativer Speicherstrategien, wie z. B. die Verwendung von VHDs oder VHDX-Dateien mit fester Größe, die Untersuchung virtueller SANs oder die Nutzung von iSCSI/Fibre Channel-Lösungen, können Administratoren eine agilere, verwaltbarere und funktionsreichere virtualisierte Umgebung erstellen. Mit der Weiterentwicklung von Virtualisierungstechnologien sorgt die Einführung von Praktiken, die auf die Funktionen der Plattform abgestimmt sind, für eine robustere und zukunftssicherere Infrastruktur.

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